fatagaga`s radical noise

„Lärm ist immer der Lärm der anderen.“ (frei nach Tucholsky)

live beim Müngstener Brückenfest, Solingen, 2011

[audio:fatagaga-kundalini-explosion.mp3]

audio: Kundalini Explosion

Heiliger, hysterischer, multidimensionaler, bis an die Grenzen und darüber hinausgehender, transpersonaler aber immer locker hingeschlenzter hochenergetischer Trashnoise … Orgien, die sich über 15 min oder länger hinziehen können, aber auch Mini-Ergüsse von 15 Sekunden, Lärm und Stille bis man nicht mehr weiss, ob die Empfindungen dabei heiss oder eiskalt sind.

fatagaga (Stefan Zöllner) schichtet am Computer mit Ableton live Samples zu wahren Müllbergen übereinander, die in ihrer Tektonik alles andere als stabil sind und in schlammlawinenartigen Kaskaden alles überschwemmen – Mashup und Cut-up.

Matthias Schwarz (dr) und Rainer Schütz (gr)

Rainer Schütz presst aus seiner Gibson SG und einem Rondell von Effekten einen tollhausartigen Splitterbombensound … mit allen Hardcorewassern gewaschen und in direkter geistiger Linie mit den Lärmgenies der Knitting Factory-Aera verbunden.

Matthias Schwarz lässt mit virtuoser Urgewalt die Bassdrum seines Drumkits bei Tempo 240 wie eine 240 mm Sturmhaubitze aus zwei Rohren dauerfeuern, tackert Synapsen und Hörgeräte mit Dreschflegelgedonner auf seiner Snare und speit Feuerwirbel aus flirrenden Becken.

A.Schlecken (sax)

A. Schlecken (Andreas Techler) faucht und spuckt – am Freejazz Starkstromkabel zappelnd – aus seinem Saxophon schon seit mehreren Dekaden in wachsender Wut wie ein aufgebrachter, durchgeknallter Donald Duck seine Empörung über das Weltganze in den Orbit.

Zur Performance zeigt fatagaga (www.derraum.com) Projektionen von rasenden Bilderknäueln. Niemand weiss, wie lange so ein fatagaga`s radical noise Auftritt dauern wird. Aber er wird auf jeden Fall intensiv. Vor und nach dem Konzert sind die Unglaublichen Vier allerdings netter, lustiger und umgänglicher als die Beatles.